Eine der schönsten Gegenden Südenglands ist die im äußersten Westen liegende Grafschaft Cornwall, die unheimlich viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu bieten hat. Cornwall steht vor allem für eine atemberaubend schöne Landschaft, mit mächtigen Felsen entlang der Küste, von der aus man auf das Wasser blickt, während einem der Wind durch die Haare fährt. An rauen Tagen donnert das Meer gegen die Felsen der Küste und an ruhigen Tagen tanzen auf der Wasseroberfläche die Sonnenstrahlen und glitzern, wenn man von der Ferne auf das Wasser hinausblickt. Wanderwege ziehen sich durch Cornwall und natürlich auch entlang der Küste. Kleine niedliche Dörfer verstecken sich in den Buchten entlang der Küste und in der Hügellandschaft, die Cornwall durchzieht. Mystische Geschichten, unzählige Sagen und Legenden ranken sich um das Land, um die Menschen, die hier lebten – nicht zuletzt in Form der Artussage, mit der Cornwall und die im Norden Cornwalls befindliche Burg Tintagel auf immer verbunden sein werden.
Die Grafschaft Cornwall liegt auf einer Halbinsel, die im Osten an Devon grenzt. Über den Fluss Tamar, der die beiden Grafschaften voneinander trennt, führt die riesige Tamar-Brücke von Devon nach Cornwall. Ansonsten ist Cornwall vom Meer umgeben: im Süden vom Ärmelkanal, im Westen vom Atlantik und im Norden von der Irish Sea. In Lizard Point liegt der südlichste Ort des ganzen Landes und in Land’s End der westlichste Ort. Verwaltungssitz der Grafschaft ist Truro.
Das niederschlagsreiche milde Klima, das vom Golfstrom begünstigt ist, lässt in Cornwall viele tropische Pflanzen gedeihen. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass es in dieser Gegend des Landes einige der schönsten und berühmtesten Gärten gibt, beispielsweise Trelissik Gardens, Trebah Garden, The Lost Gardens of Heligan oder auch die eindrucksvollen Gärten und Gewächshäuser des Eden Project.
Cornwall hat eine lange Bergbautradition, lebt inzwischen aber, vor allem seit der Schließung der letzten Minen, hauptsächlich vom Tourismus. Obgleich Cornwall inzwischen durch Autobahnen sowie durch die Zugverbindung im Süden der Halbinsel gut erreichbar ist, schlängeln sich auch heute noch viele kleinere Verbindungsstraßen durch die Grafschaft. Kleine malerische Ortschaften und Städte wie Mousehole, Polperro, Truro bis hin zu St. Ives und Newquay versprühen eine ganz herrliche Atmosphäre, die so ganz anders als der Rest des Landes zu sein scheint. Kilometerlange Strände in und rund um Ortschaften wie St. Ives oder auch Penzance gehören genauso zu Cornwall, wie das inzwischen als Surfer-Paradies bekannte Newquay.
Zahlreiche Wanderwege entlang der Küste locken die Besucher an und es gibt in Cornwall so ganz magische Orte wie eben das sagenumwobene Tintagel der Artussage. Burgen wie St. Mawes und Pendennis Castle in Falmouth entführen in die so überaus interessante Geschichte der Gegend. Als einzige Gegend Englands wurde Cornwall nie von den Angelsachsen erobert, sondern blieb auch in dieser Zeit keltisches Gebiet.
Die Geschichte von Cornwall reicht bis in die Altsteinzeit zurück. Steinzeitliche Gräber im einstigen Moor von Bodwin und der Halbinsel Penwith belegen diese frühesten Siedlungen in Cornwall. Später wanderten die keltischen Briten nach Cornwall ein. Sie brachten die Eisenbearbeitung mit.
Die Römer, die zwischen 43 n. Chr. und 440 n. Chr. in Britannien herrschten, kümmerten sich weniger um Cornwall, hinterließen aber auch in dieser Gegend ihre Spuren. Lange waren die Kelten untereinander zerstritten und wurden dann aber, so die Artussage, durch König Artus miteinander versöhnt. In der Ruine der Burg Tintagel im Norden von Cornwall kann man sich heute noch auf die Spuren der Artussage und jener magischen Zeit, auf die Spuren von Legenden und Mythen begeben.
Den Angelsachsen, die nach dem Abzug der Römer aus Britannien allmählich in deren Fußstapfen traten, gelang es nicht, Cornwall zu erobern. Vielmehr wurden die Kelten aus den Gebieten, die von den Angeln, den Sachsen und den Jüten weiter östlich im Land erobert wurden, zurückgedrängt und zogen sich nach Westen in die Gegend von Cornwall und nach Wales zurück.
Ab dem 5. Jahrhundert kamen christliche Einflüsse mit Missionaren, die aus Irland, der französischen Bretagne und dem benachbarten Wales eintrafen, auch nach Cornwall.
Erobert wurde Cornwall dann schließlich erst 1072 durch Wilhelm den Eroberer, der 1066 Fuß auf englischen Boden gesetzt und das Land unter normannischen Einfluss gebracht hatte. Dennoch schaffte es Cornwall sowohl in dieser Zeit wie auch in den nachfolgenden Jahrhunderten seinen keltischen Ursprung, die keltischen Traditionen zu bewahren.
Für Cornwall waren der Fischfang und der Bergbau jahrhundertelang die beiden wichtigsten wirtschaftlichen Pfeiler. Zinn wurde beispielsweise in den kornischen Minen bereits 2200 v. Chr. abgebaut. Bis Ende des 19. Jahrhunderts kam sogar die Hälfte des weltweiten Bedarfs an Zinn aus Cornwall. Auch Kupfer wurde in Cornwall abgebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch zeichnete sich bereits ab, dass auch die kornischen Minen kaum noch Erträge brachten. So wurden sie nach und nach geschlossen. Seit 2006 zählen sie gemeinsam mit den Minen in Devon zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Schließung der Minen wirkte sich entsprechend negativ auf die Wirtschaft in Cornwall aus. Heute lebt Cornwall vor allem vom Tourismus.
DIE 10 SCHÖNSTEN GÄRTEN IN CORNWALL
Für seine Gärten ist England weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Doch es gibt wohl in keiner anderen Grafschaft des Landes so viele wunderschöne und auch exotische Gärten wie in Cornwall. Kein Wunder, denn hier ist das Wetter vor allem im südlichen Teil durch den Ärmelkanal und die warmen Ströme des Golfstroms im Atlantik eher mild und regnerisch. Beste Bedingungen auch für wärmeliebende Blumen und Pflanzen! Hier werfen wir einen Blick auf einige der schönsten Gärten in Cornwall.
Falmouth und die Lizard Peninsula
Die Lizard Halbinsel bzw. im Englischen Lizard Peninsula genannt, ist jene Gegend Cornwalls, die sich südlich von Falmouth in den Ärmelkanal erstreckt und mit dem südlichsten Punkt Großbritanniens, Lizard Point, endet. Die größte Stadt auf der Lizard Peninsula ist Falmouth.
Penzance und Penwith Peninsula
Die Penwith Peninsula liegt im äußersten Westen von Cornwall. Auf dieser Halbinsel liegt außerdem der westlichste Punkt von ganz Großbritannien: Land’s End. Die größte Stadt der Gegend und perfekter Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge in dieser weit entfernten Gegend des Landes ist Penzance.
Polperro, Looe und Fowey
Auf dem Weg in Richtung Westen Cornwalls gelangt man von Plymouth aus zu drei zauberhaften Ortschaften, die einem Bilderbuch entsprungen zu sein scheinen: Polperro, Looe und Fowey.
St. Ives
Im südwestlichen Teil Cornwalls, an der Küste zum Atlantik, scheinbar ganz fernab vom Rest der Welt, liegt das malerische Städtchen St. Ives. Wenn man von einem der Hügel der Umgebung hinab blickt, so genießt man eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt, deren kleine Straßen sich in Richtung Küste den goldgelben Sandstränden hinzu wenden.
ST. MICHAEL'S MOUNT UND MARAZION
Zu den absoluten Höhepunkten bei einem Besuch in Cornwall gehört St. Michael’s Mount. Die ehemalige Abtei befindet sich auf einer vorgelagerten Insel - vor dem kleinen Ort Marazion, ganz in der Nähe von Penzance. Wie kam es zur Gründung der Abtei und warum wurde aus ihr schließlich eine Burg? Die Geschichte führt ins Jahr 495 zurück.
Truro
Verwaltungshauptstadt von Cornwall ist Truro, das am gleichnamigen Fluss liegt, der wiederum in den Fluss Fal mündet. Einst wurden hier vom Hafen Kupfer und Zinn, das in den kornischen Minen abgebaut wurde, in die Ferne verschifft. Im 17. Jahrhundert begann der Hafen jedoch zu versanden und dadurch ging es eine Weile mit dem Wohlstand der Stadt bergab, bis dann 1859 die Eisenbahnstrecken auch Truro erreichten. Ein weiterer wichtiger Höhepunkt zu Truros heutigem Stand als Hauptstadt von Cornwall war die Erteilung des Stadtrechts im Jahr 1877.
DAS MINACK THEATRE
Zu einer Zeit als in Cornwall, fernab der Theaterwelt Londons, Aufführungen von Theaterstücken äußerst selten waren, entstand quasi an den Felsen der Küste ein Open-Air-Theater, das bis heute im ganzen Land einen Namen hat: das Minack Theatre.
Im Jahre 1929 hatte die damals bekannte Schauspielerin Rowena Cade auf einer Wiese, nur ein paar Kilometer vom heutigen Minack Theatre entfernt, mit einer Theatergruppe aus Laienschauspielern Shakespeares „Sommernachtstraum“ aufgeführt. Es war ein großer Erfolg...
MOUSEHOLE
Das kleine Örtchen ganz im westlichen Zipfel Cornwalls, ist ein absoluter Bilderbuchort. Es liegt in der Nähe von Penzance und des berühmten und beliebten St. Michael’s Mount. Jährlich zieht es zahlreiche Touristen magisch an, denn es ist einfach so bezaubernd und zählt zu Recht zu den schönsten Fischerdörfern des ganzen Landes.
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