Wir befinden uns mitten in London, im Herzen der britischen Hauptstadt, in einer Straße, in der sich bis vor wenigen Jahrzehnten hinter den Mauern der imposanten Gebäude, die sich an der Straße entlang aneinanderreihen, noch die großen und kleinen Zeitungen des Landes ihren Sitz hatten. In einer Straße, in der die Druckerpressen einst im Akkord ratterten und nur so Zeitungen auszuspucken schienen, um die Bewohner der Hauptstadt und des ganzen Landes mit Nachrichten aus aller Welt zu versorgen. Die Rede ist von der Londoner Fleet Street.
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Lange bevor die großen Verlage vielfach in den Londoner Osten, in die inzwischen als neues Zentrum für die Presse bekannte Gegend um die London Docklands umzogen, die weitaus mehr Platz und geringere Mieten als das Londoner Zentrum bietet, war die Fleet Street mitten in der City of London das Herz der britischen Presse. Hier erschien 1702 mit dem Daily Courant die erste Londoner Tageszeitung. Hier kämpften, zu einer Zeit, als Fernsehen und Internet noch in weiter Ferne lagen, die zahlreichen verschiedenen Zeitungen des Landes um die Gunst der Leser und schrieben Geschichte. Hier eilten Journalisten mit den neuesten Nachrichten, den neuesten Berichten und Geschichten zu ihren Redaktionen. Hier traf man sich nach Redaktionsschluss in den zahlreichen Pubs und Restaurants, um die Ereignisse des Tages auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und der Hektik und dem eiligen Treiben nach Arbeitsschluss - oder auch mal zwischendurch - zu entkommen.
Auch wenn diese Zeiten der Vergangenheit angehören, so kann man sich während einer Reise nach London gut und gern noch in der Fleet Street auf die Spuren eben dieser glorreichen Vergangenheit begeben.
Der Name der Fleet Street bezieht sich auf den kleinen Fluss „Fleet“, der einst hier floss, der aber im 16. Jahrhundert unterirdisch verlegt wurde und deshalb heute nicht mehr zu sehen ist.
Bereits im Mittelalter lebten in der Gegend um den Fluss Fleet viele geistliche Würdenträger. Heute zeugen auch noch einige Gotteshäuser in der Fleet Street von der religiösen Vergangenheit. Durch den Fluss Fleet siedelten sich ab dem späten Mittelalter Gerbereien in der Gegend an. Die Gerbereien führten aber auch zu einer größeren Verschmutzung des Flusses und der Straßen – wie dies eben auch andernorts in Städten der Fall war.
Bereits im 16. Jahrhundert war das Leben und der Trubel in der Straße selbst und in der Gegend um die Fleet Street enorm. Die Straße war eng bebaut, jeder Quadratmeter wurde genutzt und das Leben spielte sich auf engstem Raum ab. Deshalb wurde vom englischen Königshaus 1580 per Erlass eine weitere Bebauung der Fleet Street untersagt.
Als im Jahr 1666 das Große Feuer von London wütete, wurde auch der östliche Teil der Fleet Street davon betroffen. Man hatte versucht, mithilfe des Wassers vom Fleet das Feuer zu löschen, doch vergebens. Und so entstanden nach dem Großen Feuer auch in diesem Teil der Fleet Street neue Gebäude.
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Wann ließen sich nun aber die ersten Druckereien und Verlagshäuser in der Fleet Street nieder? Nun, nachdem Mitte des 15. Jahrhunderts Johannes Gutenberg die beweglichen Lettern erfunden hatte, breitete sich überall in Europa der Buchdruck aus. Und so siedelten sich im 15. Jahrhundert auch die ersten Druckereien in Londons Fleet Street an. Alles begann mit Wynkyn de Worde, der ursprünglich aus dem Elsass stammte und die allererste Druckerei in der Gegend eröffnete. Genau genommen in Shoe Lane, die auch heute noch eine Seitenstraße der Fleet Street ist und diese mit der Little New Street verbindet. In der Nähe der heutigen Kirche St. Dunstan-in-the-West wurde ungefähr zur gleichen Zeit eine weitere Druckerei von einem gewissen Richard Pynson eröffnet, der auch gleichzeitig als Verleger arbeitete. Diesen beiden ersten Druckereien folgten weitere.
Drehen wir die Uhr nun also um circa zwei Jahrhunderte weiter, so gelangen wir ins Jahr 1702. Ein denkwürdiges Jahr, denn in diesem Jahr erschien nämlich zum ersten Mal der Daily Courant, die erste Londoner Tageszeitung. Und wo wurde sie verlegt und gedruckt? Natürlich an keinem anderen Ort als in der Fleet Street! Ihr folgte kurz darauf der Morning Chronicle. Und so entstanden zahlreiche andere Zeitungen, die ebenfalls in der Fleet Street beheimatet waren. Natürlich wurden auch andernorts im Land viele lokale Zeitungen publiziert. – Die Landschaft der Zeitungsverleger war groß. Neue Zeitungen wurden veröffentlicht, alte wieder eingestampft und wieder neue erschienen. Nicht nur das: Mit den Zeitungen einher ging die Entstehung auch von Kaffeehäusern entlang der Fleet Street. Hier trafen sich die Leser nicht nur, um selbst die Zeitung zu lesen, sondern oft genug um sie auch jenen, die des Lesens und Schreibens nicht mächtig waren, vorzulesen. Dadurch erreichten die Nachrichten aus aller Welt noch ungleich viel mehr Bewohner und Besucher der britischen Hauptstadt.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die sogenannte „penny press“ populär: Zeitungen, die nur einen Penny kosteten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatten sich schließlich die verschiedenen größeren Zeitungen etabliert, die landesweit bekannt waren und um lokale Zeitungen ergänzt wurden. So erschien bereits im Jahr 1788 zum ersten Mal „The Times“. 1821 wurde der Vorläufer des heutigen „The Guardian“ gegründet und 1855 zum ersten Mal „The Daily Telegraph“ veröffentlicht. Allesamt sind Zeitungen, die heute noch existieren und zu den renommiertesten des Landes zählen.
Um die Londoner und die Bürger des Landes mit neuesten Nachrichten zu versorgen, eilten Tausende Arbeiter jeden Abend in die Druckereien der Fleet Street, damit über Nacht die Zeitungen für den nächsten Tag gedruckt werden und die neuesten Nachrichten aus der Fleet Street im Land verbreitet werden konnten. Zeitungsjungen und Zeitungsverkäufer allgemein standen morgens an den Straßen und riefen den vorbeieilenden Passanten die neuesten Nachrichten zu, während sie mit der neuesten Ausgabe der jeweiligen Zeitung durch die Luft schwenkten.
Auch weit ins 20. Jahrhundert hinein war die Fleet Street der Standort für die großen britischen Zeitungen. Hier schlug das Herz der britischen Presse. Dies begann sich jedoch zu ändern, als der aus Australien stammende Medienmogul Robert Murdoch seinen Verlag mit seinen Zeitungen in den Londoner Osten nach Wapping verlegte. Anderswo war eben wesentlich mehr Platz als in den beengten Gebäuden der Fleet Street, die darüber hinaus hohe Mietkosten verursachten, denn schließlich befindet sich die Fleet Street mitten im Zentrum der britischen Hauptstadt. Bis Ende des 20. Jahrhunderts und Anfang des 21. Jahrhunderts hatte die britische Regierung ein massives Programm zur Restaurierung des ehemaligen Geländes der Londoner Häfen, der Docklands betrieben. Hier war nun viel Platz in modernen Gebäuden entstanden. Und so folgten immer mehr Zeitungen dem Beispiel Murdochs und verließen mit ihren Verlagshäusern die Fleet Street. Kein Wunder, denn in Zeiten des Internets und damit völlig neuen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung für die Leser haben auch in Großbritannien die großen Zeitungen zunehmend mit dem Überleben zu kämpfen. Schließlich verließ gar die internationale Nachrichtenagentur Reuters, die noch bis 2005 ihren Sitz in der Fleet Street innehatte, die renommierte Straße und zog in ein neues Quartier in den London Docklands um.
Doch ein Besuch der Fleet Street lohnt sich heute allemal. Im Bewusstsein der langen Tradition der britischen Presse, die sich hier verbirgt, ist es ein schönes Gefühl die Straße entlang zu bummeln, auch wenn heute eher Anwaltskanzleien und Banken in der Fleet Street ihre Büros haben. Die Gebäude, die einst die großen Zeitungen beherbergten, stehen schließlich immer noch. Darüber hinaus zieren einige schöne Kirchen und Monumente die Straße selbst und die Seitenstraßen. Und viele der einst von den Reportern und Angestellten der Zeitungen besuchten Pubs gibt es auch heute noch. Sie könnten vermutlich unendlich viele Geschichten aus der langen Vergangenheit der Fleet Street erzählen. Kleine Bistros und Sandwich Shops bieten die Möglichkeit, sich während eines Spaziergangs entlang der Fleet Street zu stärken. Und schließlich führt ein solcher von der Fleet Street Street über Ludgate Hill letztendlich direkt auf eines der Wahrzeichen Londons zu: die St. Paul’s Cathedral – ein krönender Abschluss eines Besuchs in der Londoner Fleet Street.
Die Fleet Street ist eine in etwa 300 Meter lange Straße im Zentrum Londons, nicht weit von der Themse entfernt. Sie erstreckt sich von The Strand bis Ludgate Circus.
Blackfriars und Temple südlich der Fleet Street, Circle Line und District Line.
Chancery Lane nördlich der Fleet Street, Central Line.
St. Paul’s östlich der Fleet Street, Central Line.
St. Paul’s Cathedral, St. Paul's Churchyard, London EC4M 8AD
Teehaus Twinings, 216 The Strand, Temple, London WC2R 1AP
https://www.twinings.co.uk/about-twinings/flagship-store-london-216-strand
Royal Courts of Justice, The Strand, Holborn, London WC2A 2LL
Weitere Sehenswürdigkeiten und interessante Gebäude entlang der Fleet Street:
Prince Henry’s Room, 19 Fleet St, Temple, London EC4Y 1AA
https://www.cityoflondon.gov.uk/about-the-city/history/Pages/prince-henrys-room.aspx
Dr. Johnson’s House ist ein unter Denkmalschutz stehendes Haus, das etwas nördlich der Fleet Street liegt. Es ist das einstige Haus von Samuel Johnson, des ehemaligen Schriftstellers und Lexicographen, dem das „Dictionary of the English Language“ zu verdanken ist.
17 Gough Square, Holborn, London EC4A 3DE
St. Dunstan-in-the-West, 186a Fleet St, Holborn, London EC4A 2HR
https://www.stdunstaninthewest.org/
Temple Church, Temple, London EC4Y 7BB
St. Bride’s Church, Fleet St, London EC4Y 8AU
Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten zur und entlang der Fleet Street zu spazieren. Du kannst beispielsweise den direkten Weg über eine der nahe gelegenen U-Bahn-Station wie Blackfriars oder Temple wählen. Oder du machst einen kleinen Spaziergang und schaust dir unterwegs einige der Sehenswürdigkeiten an.
Ein sehr schöner Spaziergang würde beispielsweise in Covent Garden mit seinen Markthallen beginnen und bis zur St. Paul’s Cathedral in unmittelbarer Nähe der Fleet Street führen – und damit zwei der Hauptattraktionen Londons miteinander verbinden.
Auf diesem Spaziergang läufst du am besten zunächst von den Markthallen in Covent Garden in östlicher Richtung die Russel Street entlang. Hier findet sich linkerhand in der Bow Street das Royal Opera House und rechterhand in der Wellington Street das London Film Museum. An der nächsten Ecke biegst du in die Tavistock Street ein, die in linker, also östlicher Richtung auf die Drury Lane stößt. Es geht also vorbei an kleinen Sandwich-Läden, einigen Pubs und natürlich den Theatern. Die Drury Lane führt direkt zum Strand Underpass und von dort geht es weiter in östlicher Richtung entlang von The Strand.
Kurz hinter der St. Clement Danes Church befindet sich linkerhand der Royal Court of Justice, der auf jeden Fall ein Foto wert ist. Gegenüber stößt du auf Twinings, wo du einen kurzen Stopp für eine Teeverkostung machen oder auch nur deinen Vorrat an Tee aufstocken kannst. Denn schließlich sind die Engländer für ihren Teekonsum berühmt und Twinings ist der Ort schlechthin, um den berühmten englischen Tee einmal zu genießen.
Kurz darauf, ungefähr in Höhe des Pubs „The Old Bank of England“ beginnt nun die Fleet Street. Rechterhand folgt mit Prince Henry‘s Room ein historisches Gebäude noch aus der Zeit vor dem Großen Feuer von London, das einst dem Orden der Tempelritter gehört haben soll. Schräg gegenüber befindet sich die Kirche St. Dunstan in the West. An dieser Stelle führt dich ein kurzer Abstecher in südlicher Richtung zur Temple Church und einigen imposanten Gerichtsgebäuden, die sich ebenfalls in dieser heute durch Banken geprägten Gegend befinden.
Zurück auf der Fleet Street lohnt es sich wochentags, wenn du mittags unterwegs sein solltest, in einem der zahlreichen Sandwich Shops einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen, oder in einem der traditionellen Pubs wie „Ye Olde Cheshire Cheese“ in der 145 Fleet Street, „The Old Bell Tavern“ in der Nr. 95 Fleet Street oder „The Punch Tavern“ in der Nr. 99 Fleet Street eine Pause zu machen, alles Pubs, die einst gern von Reportern und Angestellten der Zeitungen der Fleet Street besucht wurden. Am Wochenende haben die Sandwich-Shops in der Regel geschlossen. Es lohnt sich auch, immer mal in die einzelnen kleinen Durchgänge hineinzuschauen, um die kleinen Höfe nicht zu verpassen, die sich hinter den Gebäuden der Fleet Street verstecken. Und dann wären da noch die zahlreichen Gebäude, die einst die Zeitungsverlage der Fleet Street beherbergten. So verbirgt sich hinter der Nr. 85 Fleet Street das einstige Gebäude von Reuters, die 132-134 das Gebäude der Zeitung Liverpool Post, die Nr. 135-141 der Fleet Street ist das Daily Telegraph Building, in der 185 Fleet Street steht das ehemalige Gebäude der Sunday Post.
Läufst du die Straße nun weiter entlang, so stößt du kurz darauf bereits auf Ludgate Hill und damit nach nur wenigen Minuten auf die St. Paul’s Cathedral, deren Besuch ein Highlight eines Besuches der britischen Hauptstadt und ein absolutes Muss ist. Sie gehört zu den Wahrzeichen Londons und wurde nach dem Großen Feuer von London von dem wohl bekanntesten Architekten der britischen Hauptstadt Sir Christopher Wren wieder neu aufgebaut.
Danach kannst du entweder weiter in südlicher Richtung zur Themse spazieren und kurz vor der Blackfriar’s Bridge die U-Bahn zu den nächsten Attraktionen, die du auf deinem Plan hast, nehmen. Oder aber du nimmst ab der U-Bahn-Station St. Paul’s unweit der Kathedrale die nächste U-Bahn auf der Central Line. Wer vorher gern noch ein wenig Shoppen mag, dem empfiehlt sich das One New Change-Einkaufszentrum direkt hinter der St. Paul’s Cathedral.
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Die großen nationalen Zeitungen in Großbritannien haben meist eine politische Position, die sie vertreten, und die in den Artikeln der Zeitung verdeutlicht wird. Deshalb sind die großen Tageszeitungen in England meist einem bestimmten politischen Lager zuordenbar.
Lange Zeit stand das Medienkonsortium von Rupert Murdoch unter Kritik und so mancher renommierter Journalist kündigte die Arbeit für seine Zeitungen auf, wollte nicht weiter für ihn schreiben und wechselte zur Konkurrenz. Auch die Entstehung der Tageszeitung „The Independent“ war eine Folge dieser Entwicklung.
Wie überall sonst auf der Welt so haben auch die englischen Tageszeitungen im Zeitalter des Internets mit einer abnehmenden Leserschaft zu kämpfen.
Die großen Tageszeitungen Großbritanniens haben auch alle Internetportale, die sich hervorragend dafür eignen, auch aus der Ferne die Berichte der britischen Presse zu verfolgen und vielleicht auch gleichzeitig die eigenen Englischkenntnisse zu trainieren. Lass uns deshalb einmal einen genaueren Blick auf die wichtigsten Vertreter der großen wirklich britischen Tageszeitungen werfen.
The Daily Telegraph ist die am meisten gelesene Tageszeitung in Großbritannien. Sie wurde 1855 in London gegründet. Von ihr wird gesagt, dass sie eher konservativ ausgerichtet ist, also auch eher im Sinne der Konservativen, sprich der Partei der Tories, wie die Conservative Party genannt wird, berichtet.
Sie gehört heute den beiden Brüdern Barclay, denen auch die große britische Bank Barclays gehört. Damit ist eine gewisse Voreingenommenheit vorprogrammiert, was 2015 im Zusammenhang mit Berichterstattung rund um die HSBC-Bank deutlich wurde.
The Sunday Telegraph ist die Sonntagsausgabe der Zeitung.
The Daily Telegraph findest du online hier: https://www.telegraph.co.uk/
The Times ist die zweitgrößte Tageszeitung im Vereinigten Königreich.
Gegründet sie 1785 zunächst noch unter dem etwas umständlichen Namen „The Daily Universal Register“. 1788 änderte sie jedoch ihren Namen und hieß fortan „The Times“.
Bis zum Verkauf durch die Gründerfamilie Walter an die Thomson Group, welche die Zeitung dann an Robert Murdoch verkaufte, versuchte die Times unabhängig von der jeweiligen Regierung zu sein. Um dies umzusetzen, betrieb sie sogar eigene Botendienste und Fahrzeuge.
The Times schrieb 1814 schon Geschichte. In dem Jahr wurde nämlich zum ersten Mal zum Drucken der Zeitung eine dampfbetriebene Schnellpresse verwendet. Damit war sie die erste Zeitung weltweit und dadurch vermochte sie die Auflagenzahl der Zeitung deutlich zu erhöhen.
Seit 1981 gehört die Times der News Corporation, die im Besitz des Mediengiganten Robert Murdoch ist. In den Jahren nach seiner Übernahme der Zeitung verließ so manch renommierter Zeitungsreporter The Times und wechselte zur Konkurrenz, u. a. zum 1986 neu gegründeten Independent. The Times ist heute auch online treten, ist aber kostenpflichtig.
The Times findest du online hier: https://www.thetimes.co.uk/
The Guardian ist die drittgrößte Tageszeitung Großbritanniens. Sie wurde 1821 gegründet, lief aber bis 1959 unter dem Namen The Manchester Guardian.
Heute gehört die Zeitung zu Guardian News & Media Ltd., welche wiederum zu Scott Trust Ltd. Gehört.
Spätestens seit der Affäre um Edward Snowden im Jahr 2013 dürfte The Guardian jedem bekannt sein. Durch die Berichterstattung der Zeitung wurde die Überwachungsaffäre aufgedeckt und The Guardian samt des Reporters Glen Greenwald erhielten 2014 gemeinsam mit der ebenfalls involvierten Washington Post für diese Arbeit den Pulitzer-Preis. Aber auch der Skandal um Cambridge Analytica wurde von Reportern des Guardian aufgedeckt.
Vom Guardian wird gesagt, dass er linksliberal ausgerichtet sei. Der Leserschaft gehören eher Intellektuelle, Akademiker und Studenten an und sie leben eher in der Großstadt. Heute nimmt der Guardian durch seine Online-Ausgaben, die sich auf ein Mitgliedersystem stützt, mehr als durch die Druckausgabe der Zeitung ein. Nach wie vor gehört diese jedoch wie schon gesagt zu den erfolgreichsten im Land.
The Guardian findest du online hier: https://www.theguardian.com/uk
The Observer wurde 1791 gegründet und war die erste Sonntagszeitung im Land.
Sie erscheint auch heute noch als Sonntagszeitung einmal wöchentlich.
1911 wurde The Observer vom US-amerikanischen Millionär William Waldorf Astor gekauft und verblieb bis Ende der Siebzigerjahre in der Familie. Nachdem dann erfolgtem mehrmaligen Wechsel der Besitzer gehört sie nun seit 1993 ebenso wie The Guardian zur Guardian Media Group.
Vom Observer wird gesagt, dass die Zeitung sozialdemokratisch bis liberal eingestellt sei. Bis 1942 war die Zeitung eher konservativ ausgerichtet gewesen und sagte sich aber in dem Jahr von dieser Richtung los und gab bekannt, künftig unparteiisch Bericht erstatten zu wollen.
The Observer findest du online hier: https://observer.com/
The Independent wurde 1986 gegründet und ist damit eine noch sehr junge Tageszeitung. Gegründet von The Independent von drei ehemaligen Redakteuren des Daily Telegraph, die diesen jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten verlassen hatten.
Vom Independent wird gesagt, dass die Zeitung den Liberal Democrats zugeordnet werden kann. Die Zeitung selbst sagte aber immer von sich, verschiedene Richtung zu vertreten – wie ja auch schon der Name der Zeitung vermuten lässt. Die Leserschaft des Independent ist eher liberal und politisch dem gemäßigten Lager zuzuordnen und gleichzeitig äußerst gebildet.
2010 wurde die Zeitung von dem russischen Oligarchen Evgeny Lebedev gekauft.
Seit 2016 gibt es jedoch keine Papierausgabe der Zeitung mehr und sie ist seitdem nur noch online erhältlich – das jedoch äußerst erfolgreich. Herausgeber des Independent ist heute die Independent News & Media.
The Independent findest du online hier: https://www.independent.co.uk/
Darüber hinaus gibt es natürlich auch in Großbritannien die Regenbogenpresse, die im Englischen als „Tabloids“ bezeichnet werden. Zu ihnen zählen beispielsweise The Sun, The Mirror, Daily Express, The Standard und Morning Star.
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