Der Dartmoor Nationalpark in der südenglischen Grafschaft Devon gehört zu den beliebtesten Nationalparks des Landes. Er ist gleichzeitig wohl auch die bekannteste Moorlandschaft Großbritanniens und steht für eine Landschaft, die dem Auge eine atemberaubende Weite bietet, für Wälder, Hügel, Felsen, Schluchten und Wasserfälle. Heide und Moor wechseln sich ab und gigantische Granitfelsen mit einer Höhe von bis zu 10 Metern ragen in die Landschaft. Das Besondere am Dartmoor sind auch die zahlreichen Monumente aus der Bronzezeit: Steinkreise, Steinreihen und sogar steinerne Grabkammern findet man hier. 1951 wurde das Gebiet zum Nationalpark ernannt.
Die Vielfalt macht das Dartmoor aber auch besonders anziehend für alle, die gern Outdoor-Aktivitäten nachgehen. Spaziergänge, Wanderungen – ob leicht oder herausfordernd – in der spektakulären Landschaft des Dartmoors sind ein absolutes Muss. Dabei wird einem die Weite des Parks erst recht bewusst. Die kleinen Straßen, die sich durch die Landschaft ziehen, sind in den Ortschaften von pittoresken Cottages gesäumt und entlang der Wege stößt man auf verstreut liegende Höfe, die Moorlandfarmen. Die Flora und Fauna zieht ebenfalls Besucher magisch an. Im Park leben beispielsweise wilde Ponys. Natürlich zieht es auch unzählige Mountainbike Fahrer in den Park, aber auch alle, die gern Pferdereiten werden vom Dartmoor Nationalpark begeistert sein. Die Felsformationen im Park sind ein Paradies für alle, die gern Klettern gehen.
Doch der Park bietet mit seiner Geschichte noch viel mehr…
Das kleine Örtchen Widecombe-in-the-Moor, das älteste Dorf im Dartmoor, ist ein herrliches Reiseziel eines jeden Besuchs im Dartmoor Nationalparks. Gerade mal an die 200 Einwohner zählt der Ort. Die kleinen Wohnhäuser aus grauem Stein, die von Blumenkästen und Blumenbeeten verziert sind, schmiegen sich in die Landschaft hinein entlang der kleinen Straßen und Wege, die sich durch den Ort schlängeln. Aber die Wohnhäuser von Widecombe erstrecken sich mit den so typischen Moorlandfarmen auch in die Umgegend, sodass Widecombe-in-the-Moor für einen so kleinen Ort eine ziemlich große Fläche einnimmt.
Im Ort gibt es zwei kleine Cafés, ein urgemütliches Pub, „The Old Inn“ mit einem großen Sitzbereich im Freien, ein paar kleine Geschäfte. Haupteinnahmequelle des Ortes ist – wie sollte es anders sein - der Tourismus.
Am bekanntesten ist Widecombe-in-the-Moor jedoch für seine Kirche „St. Pancras“. Sie ragt mit einem 36 Meter hohen Kirchturm in die Landschaft und ist dadurch schon von weitem zu sehen. Sie trägt den schönen Namen The Cathedral in the Moor. Aber auch um die Kirche ranken sich Geschichten, wurde sie doch im 1638 vermutlich durch einen Blitzeinschlag während einer Messe stark beschädigt, was mehrere Gemeindemitglieder nicht überlebten und an die sechzig verletzt wurden. Bis heute wird dieses Ereignis dem Teufel zugeschrieben.
Weitere Informationen findest du direkt auf der Webseite des Ortes unter: https://www.widecombe-in-the-moor.com/.
Berühmt-berüchtigt für den Dartmoor Nationalpark sind nämlich auch die schnell einsetzenden Nebel, denn das Wetter im Dartmoor kann ganz plötzlich umschlagen. Das allein hat schier endlose Geschichten hervorgebracht, mit denen sich die Menschen über die Jahrhunderte hinweg unterhalten und auch kleinste Erzählungen und Anekdoten weiter gegeben haben, die nicht selten später ihren Weg in Romane und Filme gefunden haben. Wer kennt nicht „Der Hund von Baskerville“ von Sir Arthur Conan Doyle, bei dem es um ein Wesen geht, das durch das Dartmoor wandert und die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt.
Wer sich einmal abends in einer nebligen Landschaft im Freien wieder gefunden hat, braucht nicht viel Fantasie, um das nachvollziehen zu können. Wenn sich der Nebel über das Land senkt, dann sind die Umrisse von Bäumen, Wegen, Gebäuden, Menschen und Tieren nur schemenhaft zu erkennen, die Geräusche wirken plötzlich gedämpft und undeutlich und im Dunkeln schnell gespenstisch, jeder knackende Ast, jeder knirschende Stein, auf den man den Fuß setzt, lässt das Herz schneller schlagen und es ist schwer, die Orientierung zu behalten. Doch welch ein schönes Gefühl, wenn sich der Nebel im frühen Morgen Stück für Stück wieder verzieht, Licht und Sonnenstrahlen sich ihren Weg bahnen und den Blick auf die zauberhafte Landschaft freigeben. Wenn man mit einem tiefen Atemzug die klare Luft tief einatmen und sich auf einen neuen Tag freuen kann.
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Bereits in prähistorischer Zeit siedelten Menschen im Dartmoor und heute stößt man auf die Spuren jener Zeit in Form von Überresten ihrer Behausungen, steinernen Brücken und den Steinkreisen und Steinreihen, die sie einst aufstellten. Nirgends in Großbritannien gibt es so viele Steinkreise wie im Dartmoor. In der Heidelandschaft stößt man öfters auf Granitfelsen, die hoch aufragen und „Tor“ genannt werden.
So sollen sich bereits in der Jungsteinzeit, also zu jener Zeit, in der die Menschen zu Bauern und Hirten wurden, zum ersten Mal Menschen im Dartmoor niedergelassen, den Wald gerodet und die Gegend für die Landwirtschaft genutzt haben. Dabei haben sie vor allem Viehwirtschaft betrieben, denn für den Anbau erwies sich das Dartmoor wohl zu unwirtlich. Es sind vor allem die Spuren dieser Menschen, auf die man heute im Park stößt und die das Dartmoor irgendwann wieder verließen. Doch so hat die Gegend seinen ursprünglichen Charme bewahrt und so sind Relikte aus jener Zeit heute noch zu finden und gehören zu den Hauptattraktionen des Nationalparks
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Zu den beliebtesten Zielen im Dartmoor zählen jedoch die Haytor Rocks. Sie sind das Wahrzeichen von Dartmoor und man kann sie sogar erklimmen. Diese Felsen ragen auf einem Hügel in die Höhe und werden von den Einwohnern oft auch „grauer Mann“ genannt, da man aus der Ferne die Form eines Gesichts zu erkennen glaubt.
Doch es gibt noch mehr zu entdecken.
Zu den Hauptattraktionen des Dartmoor Nationalparks zählen die bereits erwähnten Steinreihen und Steinkreise. Ähnlich wie Stonehenge, so handelt es sich auch hier vermutlich um Stätten mit einer spirituellen Bedeutung, Orte die für die Menschen über lange Zeit heilige Stätten waren.
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Haytor Rocks gehört, wie bereits erwähnt, zu den Wahrzeichen des Dartmoor Nationalparks. Dabei handelt es sich um einen überaus imposanten Granitfelsen, der sich im südwestlichen Teil des Nationalparks befindet, nicht weit entfernt von der Kleinstadt Newton Abbot. Man kann den gigantischen Felsen erklimmen und hat an dieser Stelle einen herrlichen Ausblick auf das Dartmoor.
Anreise für Haytor Rocks:
Haytor Vale, Newton Abbot TQ13 9XS, Vereinigtes Königreich
Weitere Informationen über Haytor Rocks findest du unter:
Die Upper Erme Steinreihe ist mit über 3,3 Kilometern die längste Steinreihe der Welt. Die Steine ragen meist circa einen halben Meter aus der Erde heraus, sind aber vermutlich noch viel tiefer in die Erde eingegraben.
Die Upper Erme Steinreihe beginnt bei Green Hill, South Brent und verläuft von dort in südlicher Richtung.
Weitere Informationen findest du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Steinreihe_von_Upper_Erme
Fotos und eine Karte der Steinreihe findest du hier:
Zwei doppelte Steinreihen, eine nördliche und eine südliche, befinden sich bei Merrivale und zählen zu den besten und am meisten besuchten im Dartmoor und sind gut zu erreichen. Der gesamte Komplex umfasst neben den Steinreihen die Überreste einer ehemaligen Siedlung aus der Bronzezeit sowie einen Steinkreis und Erdhügel, die Bestattungen zugeschrieben werden.
Es gibt eine ganze Reihe von Webseiten, auf denen du weitere Informationen zu den Steinkreisen von Merrivale finden kannst:
https://www.legendarydartmoor.co.uk/merri_centre.htm
https://www.dartmoorpreservation.co.uk/second-dpa-short-walk-merrivale-stone-rows-explained/
http://www.stone-circles.org.uk/stone/merrivalerows.htm
https://www.english-heritage.org.uk/visit/places/merrivale-prehistoric-settlement/
Anreise zu den Merrivale Stonerows:
Parkplatz: Four Winds Carpark, an der B3357
Adresse: Merrivale, Princetown, Yelverton, Devon, PL20 6ST
In Grimspound findest du die Überreste von 24 Rundhäusern aus Stein, die von einer Steinmauer umgeben sind.
Anreise zu Grimpspound:
Postbridge, Yelverton, Devon, PL20 6TB
Weitere Informationen einschließlich einer Karte findest du unter:
https://www.english-heritage.org.uk/visit/places/grimspound/
Zahlreiche Fotos und Informationen findest du auch hier:
Weitere Steinreihen befinden sich in Drizzlecombe, am Scorhill und am Laughter Tor bei Two Bridges.
Etwas über dem Tal, das als bekannt Drizzlecombe ist, gibt es drei einzelne Steinreihen, die North Row, East Row und South Row sowie die Überreste von fünf Siedlungen zu besichtigen.
Weitere Informationen findest du unter:
https://www.legendarydartmoor.co.uk/bone_the.htm
http://www.stone-circles.org.uk/stone/drizzlecomberows.htm
Anreise für Drizzlecombe:
Ditsworthy Warren, Dartmoor, Devon
Drizzlecombe liegt in der Nähe des Dorfes Yelverton, im Osten des Dartmoors.
In der Nähe des Ortes Gidleigh befindet sich der Steinkreis von Scorhill, der zu den schönsten Steinkreisen des Dartmoor zählt.
Weitere Informationen findest du auf dieser Webseite einer Beschreibung eines Spaziergangs in Scorhill:
https://visitdartmoor.co.uk/get-active/the-best-dartmoor-walks/scorhill-and-teignhead-walk
Ein weiterer Steinkreis ist Laughter Tor bei Two Bridges.
Informationen mit Beschreibung und einer Übersichtskarte findest du unter:
https://www.legendarydartmoor.co.uk/laughter_tor.htm
Eine wunderbare Beschreibung eines Spaziergangs in Laughter Tor findest du hier:
https://www.divinedartmoorwalks.co.uk/2015/09/mid-dartmoor-laughter-tor-and-huccaby-tor.html
Anreise Laughter Tor:
Kurz vor Dunnabridge Pound Farm SX 642767
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Der Wasserfall hat eine Höhe von über 110 Metern und fällt in ein herrliches Tal hinab, indem riesige Findlinge liegen. Entlang der Wanderwege durch den uralten Weg gibt es zahlreiche kleinere Wasserfälle.
Anreise für Becky Falls:
Becky Falls Ancient Woodland Park Limited, Manaton, Newton Abbot Devon TQ13 9UG
Weitere Informationen findest du unter:
Auf der Webseite findest du auch die Anfahrtsbeschreibung. Es wird empfohlen, das Navi nur bis Bovey Tracey zu nutzen und dann der braunen Ausschilderung zu den Wasserfällen zu folgen.
Bei Lydford Gorge handelt es sich um die tiefste Schlucht im südwestlichen England und auch hier gibt es einen Wasserfall, der 30 m in die Tiefe fällt.
Anreise für Lydford Gorge:
Lydford, Tavistock, Okehampton EX20 4BH
Weitere Informationen findest du unter:
Die drei sind uralte Wälder des Dartmoors und die in ihrem ursprünglichen Zustand belassen wurden und deshalb herrlich zu durchwandern sind. Ein Habitat für viele Tiere und natürlich viele ursprüngliche Pflanzen und Bäume. Besonders viele uralte Eichenbäume sind hier zu finden.
Weitere Informationen findest du unter:
https://www.legendarydartmoor.co.uk/dartmoors-blackator-copse.htm
https://visitdartmoor.co.uk/things-to-do/moors-tors/black-tor
Okehampton Castle sind die Überreste der einst größten Burg in Devon, dessen Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückgehen.
Anreise zu Okehampton Castle:
Castle Ln, Okehampton EX20 1JA.
Weitere Informationen findest du unter:
https://www.english-heritage.org.uk/visit/places/okehampton-castle/
Auch wenn es alles andere als eine Sehenswürdigkeit ist, so soll doch zumindest erwähnt werden, dass es mitten im Dartmoor ein großes Gefängnis des Landes gibt, nämlich Princetown Prison. Aber einfach nur deshalb, weil durchaus die Möglichkeit besteht, dass du an dem Ort vorbeikommst und dich wunderst.
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ISBN-10: 3956547462
ISBN-13: 978-3956547461
Herausgeber: Collins (1. Juli 2021)
Sprache: Englisch
Landkarte: 1 Seiten
ISBN-10: 0008439192
ISBN-13: 978-0008439194
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